Zwischen Erkenntnis und Resonanz

Malerei als Spiegel der Wechselwirkungen zwischen Mensch und Wald

Der Wald ist für mich mehr als ein Motiv – er ist ein lebendiges System, das Denken, Wahrnehmen und Handeln prägt. Mein wissenschaftlicher Hintergrund in der Forschung zu Natur- und Waldsystemen hat meinen Blick auf Wandel, Vielfalt und Resilienz geschärft. Fast immer sind es menschliche Entscheidungen, die die Gestalt des Waldes prägen.

In meiner Malerei übersetze ich diese Erfahrungen in eine abstrakte Bildsprache. Es entstehen Farbräume, Liniengefüge und Verdichtungen – energetische Abbilder von Veränderung, Wachstum und Erneuerung. Die Abstraktion ist dabei kein Selbstzweck, sondern Ausdruck einer inneren Freiheit im Umgang mit Form und Prozess.

Meine Bilder beginnen oft mit Naturbeobachtungen oder Skizzen. Doch im Malprozess lösen sich die Formen auf – wie im Wald das Detail nie ganz vom Ganzen zu trennen ist. Schicht um Schicht entsteht ein Resonanzraum: Farben überlagern sich, brechen auseinander, verdichten sich – wie Jahresringe, Humus oder Erinnerungen.

Ich lade Sie ein, in diesen Bildern eigene Bezüge zur Natur zu entdecken – Fragen, Resonanzen, vielleicht auch neue Haltungen.